Die Rettung des Schornsteins

Die Schiefstellung des Schornsteins

Im Sommer 2020 erhärteten sich die Mutmaßungen, dass der Schornstein in eine Schräglage gekommen sein könnte. Ein erster kleiner Riss zwischen dem denkmalgeschützten Schornstein und dem Ziegelanbau entstand bereits kurz nach der Sanierungsmaßnahme im Jahr 2011 und vergrößerte sich in unregelmäßigen Abständen.

Dagegen sprach eigentlich ein Gutachten aus dem Jahr 2010, das die Standsicherheit des Schornsteins bejahte. Dennoch entschlossen sich die Besitzer, ein erneutes Gutachten in Auftrag zu geben, da die Gipsmarken, die sie auf Ratschlag der unteren Denkmalschutzbehörde schon seit geraumer Zeit angebracht hatten, Risse aufwiesen.

Der geotechnische Bericht des Büros Meihorst und Partner sieht die Standsicherheit erneut nicht akut gefährdet und die Lage des Schornsteins momentan als stabil an. Allerdings empfiehlt er, die Bodenverhältnisse auszugleichen. Die vier Bohrungen bis 8 Meter Tiefe ergaben, dass sich die reichlich vorhandenen organischen Stoffe mutmaßlich aufgrund des gesunkenen Grundwasserspiegels gesetzt haben.

Für die Stabilisierung kommt nach Abwägung mehrerer Alternativen lediglich eine Unterfangung mittels Zement-Hochdruckinjektion infrage.

Ausweislich der eingeholten Kostenschätzungen sind die Tiefbauarbeiten mit ca. 70.000 € zu veranschlagen. Mit der ausführenden Firma Furch GmbH aus Berlin ist hierfür ein Unternehmen gefunden, dass viel Erfahrung mit denkmalgeschützten Objekten hat und mit speziellen kleinen Bohrgeräte besonders schonend im Bestand arbeiten kann. Ebenso freut sich der Verein, dass IGT aus Berlin als Ingenieurbüro für Grundbau und Tragwerksplanung im Bereich des Spezialtiefbaus als Experten für Gründungsarbeiten die Baumaßnahme betreuen wird.

Fortsetzung: Die Sanierung im Jahr 2011

 
Die Baumaßnahme im Jahr 2022 wurde gefördert von: