Die Rettung des Schornsteins

Die Sanierung im Jahr 2011

Nach mehr als drei Jahrzehnten, in denen Wind und Wetter an der Bausubstanz des unbewohnten Schornsteins ihre Spuren hinterließen, wurde Ende 2009 die Bauaufsicht des Landkreises auf das Bauwerk aufmerksam. Zwar wurde die Standsicherheit des Objekts durch ein Ingenieurbüro bestätigt, doch stellten die ausgewaschenen Fugen und abgeplatzten Ziegelsteine ein Problem dar.

Auf Drängen des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege verlängerte der Landkreis die Frist für die Gewährleistung der Standsicherheit um ein Jahr, sodass den Besitzern Zeit blieb, Bündnispartner für die Erhaltung des Schornsteins zu finden. In den folgenden Monaten konnte mit viel Hilfe vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege und der Bevölkerung des Ambergaus Informationen über die Historie dieses besonderen Bauwerks gesammelt werden, was die Voraussetzung für eine Förderung schaffte. Familie Feser als Eigentümer empfand es als Pflicht, sich für den Erhalt des Denkmals für die Nachwelt einzusetzen. In der wunderschönen Natur- und Kulturlandschaft des Ambergaus und Nettetals, die durch Mühlen und eine die Wasserkraft nutzende Industrie geprägt war, sollte das letzte Denkmal dieser Epoche nicht fallen.

Eine Wiederansiedlung des Weißstorches wäre der krönende Erfolg dieses Projekts.

Ein Bauunternehmen zu finden, das die alten Fertigkeiten wie das Verfugen mit magerem Mörtel und das Austauschen der alten Ziegel von Hand noch beherrscht, stellte eine weitere Herausforderung dar.

Mit dem ortsnahen Familienbetrieb Barte aus Königsdahlum konnte schließlich ein Partner mit großem persönlichem Engagement gewonnen werden. Nach einem Jahr intensiver Vorarbeit stand im März 2011 die Finanzierung der Sanierungsmaßnahme. Die Summe der Baumaßnahme belief sich auf 35.000 €. Ohne die Unterstützung und das Zusammenwirken starker Partner wäre der Erhalt des Schornsteins als Kulturdenkmal sowie als Beitrag zum Naturschutz unmöglich gewesen.

Dank der großzügigen Spenden der Sparkasse Hildesheim, der BINGO-Umweltstiftung, der Arbeitsgemeinschaft für Natur- und Umweltschutz Ambergau e.V. sowie hochprozentige landesseitige Förderungen durch das Niedersächsische Landesamt für Denkmalschutz und Kulturerbemittel der Europäischen Union konnte die Sanierung des Schonsteins im Oktober 2011 abgeschlossen werden. Dort wurde abschließend eine vom Verein "Arbeit und Dritte Welt g.e.V." und vom Ornithologischen Verein zu Hildesheim gespendete und vom Landkreis Hildesheim geförderte Nisthilfe auf die Mauerkrone, gespendet von der Firma Barte, gesetzt.

Fortsetzung: Die Baumaßnahme im Jahr 2022

 
Die Baumaßnahme im Jahr 2022 wurde gefördert von: